Persönliche Gedanken zum Jahresende

von Träumen, Bettdecken und Holzfässern…

 

Ein weiteres bewegtes Jahr neigt sich dem Ende zu. Im letzten Jahr konnte man vermuten, dass uns auch im neuen Jahr die Covid-19 Situation weiter beschäftigen wird. Leider hat sich dies bewahrheitet. Zum ganzen Corona-Tohuwabohu kam dann noch die historische Holzsituation und die damit verbundene Holzknappheit, welche die Preise in Rekordhöhen steigen liess. Der Faktor Warenverfügbarkeit stellte den Preis weit in den Schatten und Holz war auf einmal ein knappes und kostbares Gut. Als wäre das Alles nicht genug, traf uns am 20. Juni ein Unwetter in voller Wucht. Der Hagelniederschlag und die enormen Wassermengen verwüsteten Teile unserer Produktion und Lager. Es bot sich ein Anblick, welcher jedes Holz-Herz bluten lässt. Gerne möchte ich Sie mitnehmen in «mein Jahr 2021» und den damit verbundenen Emotionen und Gefühlen.

 

Vielen von ihnen kommt die Situation sicherlich manchmal vor wie ein «Alptraum», welcher nie zu enden scheint. Kaum denkt man, dass man «aufgewacht» ist, verfällt man wieder in den (Alp)Traum, welchem man machtlos ausgeliefert scheint. Dazu gesellen sich dann unzählige Schlafexperten, welche genau wissen was zu tun ist und wie man es schafft «wach» zu bleiben. Ich Masse es mir nicht an, in irgendeinem Gebiet Experte zu sein oder gar zu wissen was das Richtige ist und was zu tun ist. Auch steht es mir nicht zu, irgendwelche Meinungen, Entscheidungen und Ansichten zu kommentieren, zu favorisieren und zu vertreten. Entsprechend fokussiere ich mich auf mich selbst und schaue auf mein Schlafverhalten. Zu hoffen, dass mich jemand von meinen «Alpträumen» wecken oder gar befreien wird, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. Meine Bettdecke hat zwei Seiten und ich kann entscheiden, mit welcher ich nach oben oder unten schlafen will.

Das mag alles sehr «philosophisch» daherkommen, resp. klingen, aber ich bin und bleibe ein optimistisch denkender Mensch und schlafe mit der positiven Bettdeckenseite nach oben. Vor dem Einschlafen vertraue ich darauf, dass alles – so wie es ist – seine Richtigkeit hat. Ich weiss, dass nach der Nacht der Tag folgt, dies verleiht mir Sicherheit und bestätigt mein Urvertrauen. Wir können so eine unglaubliche «Freiheit» erlangen, welche uns helfen kann, ohne Alpträume durchzuschlafen. So stelle ich mir jeweils vor dem Einschlafen zwei Holzfässer vor. Das eine Fass fülle ich mit «positiven» und das andere mit «negativen» Tageseindrücken und -erlebnissen. Ein Lächeln meiner Tochter, ein Spruch von meinem jüngeren Sohn, ein gemeinsames Spielen mit meinem älteren Sohn, warmes Essen, eine halbe Stunde Zeit für mich allein, unfallfrei zu Hause ankommen, kein Kopfweh, usw. – schnell ist das positive Holzfass gefüllt oder überläuft. Und das negative Holzfass? Dies wird nicht annährend gefüllt und bleibt, angesichts der Verhältnismässigkeit, sogar meistens leer.

 

Auch in diesem Jahr mussten wir auf einiges verzichten oder mussten gewisse Sachen tatenlos hinnehmen. Dies ist jetzt aber etwas für das negative Holzfass, wird die Eine oder der Andere einwerfen. Im Moment mag dies sicherlich so scheinen aber bei genauerer Betrachtung wird man feststellen, dass es sich um ein Gefühl handelt, welches sehr individuell ausfallen kann. So kann jemand darüber hässig, ein anderer traurig und wieder ein anderer erleichtert sein. Gefühle sind immer subjektiv und sind nicht per se gut oder schlecht. Sie machen uns nur auf innere Spannungen und unerfüllte Bedürfnisse aufmerksam. Ein Blickwechsel oder deren Bewertung kann genügen, um diese zu entschärfen. So machen uns meistens nicht die Umstände zu schaffen, sondern die Art und Weise, wie wir diese wahrnehmen.

Unsere Wahrnehmung ist wie unsere Bettdecke, welche wir entweder auf die positive oder die negative Seite drehen und wenden können. Lasst uns zum Jahresende alle unsere Bettdecken auf die positive Seite drehen. Erfreuen wir uns an dem was wir haben, lassen alles andere so sein wie es ist und lassen wir uns nicht von unserem Holzweg abbringen. Machen wir aus dem Selbstverständlichen etwas Besonders, aus jedem Tag der Schönste unseres Lebens und erfreuen wir uns an Kleinen anstatt von Grossen zu (alp)träumen. In diesem Sinn bedanke ich mich recht herzliche bei allen für die schönen Augenblicke, die anregenden Gespräche, das grosse Vertrauen, das gemeinsame Engagement und jeden einzelnen Moment. Lassen sie uns mit Gelassenheit die Dinge hinnehmen, welche wir nicht ändern können, den Mut aufbringen, die Dinge zu ändern, welche wir ändern können und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden. Ich bin unendlich dankbar, dass ich ein Teil des Holz Zollhaus Teams bin und mit ihnen zusammen den Holzweg gehen darf.

 

Sicher ist sicher! Mit Holz Zollhaus sind Sie immun gegen jegliche Marktwidrigkeiten und bestens geschützt vor Holzknappheit und Lieferengpässen. Der Zollhaus Impfstoff hat sich seit 1955 bestens bewährt und wird laufend weiterentwickelt. Die Wirksamkeit zeigt sich u.a. in hochwertigen Produkten, hohem Kundenfokus und einer gelebten und ausgeprägten Partnerschaftlichkeit. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen und ihren Liebsten besinnliche Festtage, ein erfülltes Jahr 2022 mit vielen unbeschwerten Momenten, vielen Glücksgefühlen und ganz viele positiv gefüllte Holzfässer!

 

Liebe Grüsse und bleibt gesund!

 

HOLZ ZOLLHAUS AG | Jürg Wyss